Skelettsystem – Knochen – chondrale Ossifikation

Ausbildung Tierphysiotherapie / Pferdephysiotherapie / Bereich Anatomie

Bei der chondralen Ossifikation verknöchern die mesenchymalen Bindegewebszellen indirekt mit einem knorpeligem Stadium im Übergang

Vorgang:

  1. Mesenchymale Stammzellen
  2. knorpeliges Primordialskelett (knorpelige Skelettelemente, Platzhalter für spätere Knochen)
  3. „unreifer“ Geflechtknochen (primäre unreife Form des Knochens,Kollagenfasern der Knochenmatrix nicht ausgerichtet, sondern kreuz und quer)
  4. „reifer“ Lamellenknochen (Ersatzknochen)

Die Neubildung von Knochen aus hyalinem Knorpel heisst chondrale Osteogenese, die sich wiederum in perichondrale Ossifikation (Verknöcherung von Außen) und enchondrale Ossifikation (verknöcherung von Innen) untergliedert.

Perichondrale Ossifikation:

Osteoprogenitorzellen des Perichondrium (Knorpelhaut) entwickeln sich zu Osteoblasten (primäre, direkte Ossifikation), wobei sich die Entwicklung von der Diaphysenmitte (Mitte des Knochenschaftes) zu den Epiphysen (Knochenenden) hin ausbreitet. Dieses Perichondrium wird zur Knochenhaut (Periost). Andererseites hemmt der desmale Knochenmantel den Knorpelstoffwechsel und damit den Aufabu der Knorpelmatrix, die dann verkalkt. Einsprossende Gefässeliefern dann einerseits mit Chondroklasten, die den restlichen Knorpel zerstören, andererseits  leifern sie Osteoblasten, die in der Knochenmarkhöhle die enchondrale Ossifikation vorantreiben. Diese Vorgänge bilden in der Markhöhle die knöcherne Substantia spongiosa (Knochemschwammsubstanz). Die primäre Markhöhle wird zusammen mit dem bltbildenden Gewebe als sekundäre Markhöhle bezeichnet.

Enchondrale Ossifikation:

Die enchondrale Ossifikation ist insbesondere an der Epiphysenfuge, der Wachstumszone – zwischen Diapphyse und Epiphyse des Röhrenknochens – ausgeprägt. Die Epiphysenfuge ist für das Längenwachstum relevant. Durch eine desmale Knochemanschette wird der Knorpelwachstum in Richtung der Epiphysen gelenkt, was das Längenwachstum des Knochens (zunächst des Konrpels) mit sich bringt.

In der Umbauzone sind verschiedene Zonen erkennbar. (von außen nach innen)

  1. Epiphyse
  2. Reservezone
    Sie besteht aus hyalinem Knorpel, Condrozyten sind verstreut
  3. Proliferationszone
    Teilung der Knorpelzellen / Mitose
  4. Zone des Säulenknorpels – Anordnung in Form einer Säule an der Längsachse des Knochens  – Säulenknorpel
  5. Zone des Blasenknorpels – Die Knorpelzellen werden in Richtung Diaphyse immer größer (Blasenknorpel)
    Die Interzellularsubstanz degeneriert und weist Kalkeinlagerungen auf.
  6. Verknöcherungszone / Eröffnungszone
    Die Knorpelzellen gehen ein oder werden durch Chondroklasten abgebaut. Hierhin gelangen Osteoblasten durch die einsprießenden Gefäße und beginnen mit der Bildung von Osteoid, der Knochengrundsubstanz) durch desmale Ossifikation (Geflechtknochenbildung). Nach Geburt werden die Geflechtknochen durch Lamellenknochen ersetzt.
    In der Knorpelgrundsubstanz kommt es zu Kalzifizierung
  7. Markhöhle

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