Grünlippmuschel zur Unterstützung von der Behandlung von Gelenkproblemen bei Pferden?

Die aus Neuseeland stammende Grünlippmuscheln (perna canaliculus) gilt aus heutiger tiermedizinischen Sicht als bewährtes Antiarthrosemittel. Dabei handelt es sich um eine streng geschützte Muschelart, welche bei richtiger Verarbeitung am Ende ein Konzentrat mit 2-4 Prozent der wirksamen Glykosaminoglykane und etwa 9 Prozent Öle von denen etwa ein Viertel auf die wirksamen Omega-3- Fettsäuren, aufweist.

Verarbeitung

Da die Muschelart ausschließlich in Neuseeland vorhanden ist, ist der Wildbestand streng geschützt. Somit mussten dir Firmen auf Zuchtfarmen umsteigen. Geerntet werden die Muscheln nach knapp 18-25 Monaten. Das Fleisch wird zunächst von der Schale gelöst und von möglichst viel Wasser getrennt. Daraufhin wird das Fleisch gemahlen und gefriergetrocknet. Bei der Verarbeitung der Grünlippmuschel ist es übrigens wichtig, dass das Fleisch nicht erhitzt wird.

Wirkung

Die Grünlippmuscheln wirkt durch die Omega-3-Fettsäure entzündungshemmend und der Glykosaminoglykane ähnelt einem körpereigenem Stoff, welche Knorpel und Gelenkschmiere bildet und somit die Versorgung des Knorpels verbessert. Hierdurch wird er Knorpel aufgebaut und ein schmerzlindernder Effekt tritt auf.

Dr. Anja Dörrzapf führte 2001 im Rahmen ihrer Doktorarbeit  eine Studie zum Thema Grünlippmuschel und seiner Wirkung bei Pferden durch. Bei der Doppelblindstudie an 30 Pferden kam heraus, dass sich bei 73% der mit GSM behandelten Pferde die Krankheitssymptome deutlich verbesserten. Knapp die Hälfte der Pferde war nach der sechsmonatigen Behandlung lahmfrei.

Somit hilft die Grünlippmuschel-Pulver besonders bei  arthrosebedingter Lahmheit  und bei Problemen die auf eine schlechte Nährstoffversorgung von Knorpel, Sehnen und Bändern zurückgehen. Zusammen mit einer Physiotherapie können somit hervorragende Ergebnis erzielt werden.

Wichtige Aspekte

Zu erwähnen ist jedoch, dass nicht bei allen Pferden eine 100% Heilung von Arthrose erzielt wird. Besonders Pferde mit einer Arthrose in den Hinterbeinen sprangen schlechter auf das Mittel an, als Pferde mit einer Arthrose in den Vorderbeinen.

Wichtig ist es jedoch, auf ein qualitativ hochwertiges Produkt zu achten. Dieses ist zwar deutlich teurer, allerdings sind diesem Produkt auch weniger Zusatzstoffe beigefügt. Auch die Erntezeit der Muscheln spielt bei der Qualität eine Rolle. Desto höher der Anteil der Inhaltsstoffe, desto früher wurden die Muscheln geerntet. Deshalb sollte man bei der Verpackung immer auf die Erntezeit schauen und sich für die hochwertigere Variante entscheiden.

Außerdem muss die Muschel nach dem Abbau so schnell wie möglich weiterverarbeitet werden, um zusätzlich eine hohe Qualität zu garantieren. Ob dies der Fall ist, wird im sogenannten Aktivitätsindex gezeigt. Dieser muss auf Produkten angegeben werden und sollte im Optimalfall etwa 1,5 betragen.

 

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